Geschichte der Casa Faoro

Die Ursprünge von FAORO sind eng mit dem Eisenbahnbau der Rhätischen Bahn ab 1880 verknüpft. Die aus Belluno/Italien stammenden Gebrüder Faoro deckten mit ihrem Detailhandel die Bedürfnisse der Bahnbauarbeiter ab. Entlang der RhB-Strecke entstanden so ein Zentrallager in Davos und FAORO-Filialen in Samedan, Chur, Arosa und schliesslich, 1927, in St. Moritz. Nicht nur Arbeiterbekleidung – auch Mercerie, Bonnetterie und Quincaillerie wurden angeboten.


Das Hausierertum war anfangs des letzten Jahrhunderts oft die einzige Möglichkeit, Detailhandel in den abgelegenen Tälern zu betreiben. Die sogenannten Kromer-Frauen, bezogen die Waren bei FAORO und trugen sie zu Fuss zum Verkauf in die Täler.


Die erfolgreiche Kromer-Händlerin Tranquilla Maccagnano tat es dem Gründer des St. Moritzer FAORO-Geschäfts, Desiderio Settimo Faoro, besonders an. Gemeinsam bauten sie den Standort aus und passten das Sortiment fortwährend an. Im Zuge der gesellschaftlichen und geografischen Entwicklung wurden die Filialen in Samedan, Chur und Arosa geschlossen und das Zentrallager in Davos aufgehoben.


Wohingegen sich FAORO St. Moritz mit einem individuellen und direkten Warenimport positionierte. So wurde aus dem auf Grundbedürfnisse ausgelegten Textilien- und Merceriegeschäft im Laufe der Zeit ein Modegeschäft, das sich in den 50er Jahren auf Sportbekleidung – damals noch nicht in den Sportgeschäften angeboten – spezialisierte.


Das Sortiment erstreckte sich bis zum Jahr 2019 von Bekleidung und Sportswear über Schuhe bis hin zu Taschen und Accessoires für Damen und Herren. Der Schwerpunkt lag wie zu Grossvaters Zeiten auf Denims, die aus Manufakturen mit einer nachhaltigen Geschäftsphilosophie hergestellt werden. Sämtliche Stücke waren von Renato Faoro handverlesen, funktionell, stilvoll und jenseits des Mainstreams.


Das fachliche Familienerbe fliesst seit 2020 in das neu gegründete Label BÜNDNERTUCH®.

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